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Aron: 10.03.1998 - 30.05.2011

David und Aron im Portrait Aron sitzt

Aron wird in unserer Erinnerung weiterleben. Und auf dieser Website in Bild und Ton. Er war ein außergewöhnlicher Führhund und ich stellte mir öfters vor, er hätte eine Auszeichnung verdient! Als mich die vielen positiven, lustigen und aufheiternden Nachrufe erreichten wurde mir klar: das ist seine Auszeichnung! So viele Menschen, die so viele Erfahrungen mit Aron verbinden. Stellvertretend möchte ich einige Zeilen hier veröffentlichen.

Aron möchte einen Ball und winselt


1. Einzelne Auszeichnungen

Was gibt es meinerseits zu Aaron zu sagen, wo soll ich anfangen............... Das Wichtigste erst mal vielleicht, dass er mein bestes Vorbild war und bleibt, was einen Blindenführhund betrifft. Wenn ich nach Erfahrungen mit Blindenführhunden befragt wurde, habe ich immer Aron angeführt, was er macht, was er nicht soo gerne macht, mit was man rechnen muss und mit was für spektakulären Fähigkeiten man auch gar nicht rechnet, die er kann. Wenn ich sonst sagte "ich kenne da einen.....", dann wird es nun heißen "ich kannte da einen, also das war vielleicht ein Kerl von Führhund,......." und so bleibt er mir immer. "Rehabilitationseinrichtung für Blinde und Sehbehinderte (RES)"

Mein süßer Dicker, wenn ich an dich denke, sehe ich dich glücklich bellend in einem See deine Kreise drehen, am Ufer wartet eine nette Hundedame neben einem riesigen Napf, der sich wie von Geisterhand mit den feinsten Leckereien füllt. Du hättest es so sehr verdient! Wenn die Menschen nur einen Bruchteil deines Characters hätten, sähe die Welt ganz anders aus. Du hast bei uns allen einen Platz in unseren Herzen. Lass es Dir für immer gut gehen!

Aron rennt im Frühling durch "seinen" Wald


Ich finde, dass Aron einfach ein ganz toller Kunpel war, dem wir alle dankbar sein dürfen , dass er so gut auf Dich aufgepasst hat, wenn ich das so sagen darf . Mich hat beschäftigt, wie er Dienst und Freizeit unterschieden hat, was ja auch im Familienkreis Gegenstand mancher Anekdote war . Ich glaube, er hatte es gut bei Dir und Du mit ihm .

Aron gähnt gelangweilt im Flur

Aron gähnt geräuschvoll im Flur


2. Die Freude am Suchen und Finden

Am liebsten denke ich an Ostern, als ich versucht habe, Aron als Ostersuch-Trüffelschwein zu trainieren und er sich die gefundenen Eier nicht wieder abnehmen lassen wollte und sie gleich mit Papier gefressen hat. Er war ein toller Hund und ihr wart ein Super-Team! Ich glaube, er wird vielen Menschen und wahrscheinlich auch anderen Hunden noch lange in Erinnerung bleiben!


Aron wird durch die marburger Oberstadt gezogen Aron wird bei unserer Hochzeit interviewt alle liegen erschöpft beim Kirchentag auf der Wiese

3. Im Zoo

Aron und ein Leopard blicken sich im Zoo an

Ich denke immer daran, wie lieb er mich bei Eurem ersten Besuch begrüßt hat wie einen lang ersehnten Freund, und wie er mir zeigte, wie ein Hund Äpfel im ganzen essen kann - alle anderen, die ich kenne, wollen mundgerechte Stücke.Und weißt Du noch, im Zoo, wie der Leopard so begeistert von ihm war?

Aron und der Jaguar im berliner Zoo


4. Aron und seine Kollegen

Aron und Zwillingsschwester Aloa in unserem Flur

Aron und seine Schwester Aloa waren normalerweise ein Herz und eine Seele. Sie begrüßten sich begeistert, spielten und warteten geduldig auf ihr Futter. Eines Tages jedoch kam es zum Bruderkrieg. Wir hatten Portugiesischunterricht und saßen friedlich im Hörsaal. Die beiden Hunde spielten wie gewöhnlich und trugen zur Unterhaltung der Studenten bei. Plötzlich wurde die Lage aber ernst. Die Kampfhunde verbissen sich ineinander und machten ganz gefährliche Geräusche. Wir mussten sie mühsam voneinander trennen. Wir werden wohl nie erfahren, was die Ursache dieses Streits war.

Bela erinnert sich noch gut daran, dass Aron morgens immer an der wärmsten Stelle des Hauses, dem Kachelofen, zu finden war. Andererseits war er auch einem Bad im kalten "Männerwasser" nicht abgeneigt. Noch besser, als mit dem jungen Mädchen Bela, verstand sich Aron mit einem alten Goldenretriever-Herrn namens Justus, der auch schon Schwierigkeiten mit der Hinterhand hatte und inzwischen beerdigt wurde. Die beiden Alten hatten sich wohl eine Menge über ihre Wehwehchen zu erzählen - fast wie im Wartezimmer eines Landarztes...

Aron und sein Halbbruder Arco bei unserer Hochzeit

Ich bin auch traurig, dass es diesen wunderbaren Hund nicht mehr gibt, der mit seinem das Herz aufschließenden Blick so schnell die Menschen für sich gewinnen konnte. Ich habe ihn sehr gern gehabt und hätte ihm noch einen schönen Ruhestand gewänscht.

5. Alte Studentenzeiten

Ein sommerlicher Donnerstagnachmittag im 8. Stock des Turms D der Marbuger Uni; English Grammar Unterricht: Aron hatte neues Futter bekommen, was sich von Zeit zu Zeit in seltsamen Gerüchen im Raum bemerkbar machte. Wahrscheinlich verdächtigte jeder heimlich seinen Tischnachbarn, bis David das Rätsel aufklärte. Die Erleichterung des Gewissens war groß, der Geruch jedoch blieb die ganze Stunde über.

Ich war leider nicht persönlich dabei, aber Martin Kuester erzählte gerne, wie Aron bei einer mündlichen Prüfung versehentlich in sein Büro machte. Es war wohl ein unvergessliches Prüfungserlebnis für alle :)

6. Mit Ball und Stock

Aron mit Ball im Portrait

Ballwerfen


Aron schüttelt sich mit Stock Aron wartet auf den Stock

Aron bringt einen Stock


Mein persönlichstes Erlebnis hatte ich mal in einer Pause zwischen zwei Torballspielen, irgendwo in der Republik oder Drumherum. Ich ging mit ihm in die Pinkelpause, eine ganz ungewohnte Situation, die wir beide noch nicht miteinander erlebt hatten. Beide waren wir zunächst unsicher, denn wie der andere wohl tickt, ohne David in der Nähe und so ganz in Freizeit, wussten wir beide nicht. Als die ersten Schnüffeleien und Geschäfte erledigt waren merkte ich schnell, was für ein Kraftpaket da eigentlich an der Leine zieht. Nicht mehr ein schwänzelndes Leckermaul sondern ein schwarzgewordener Popeye, der sich mit mir das Stöckchen um keinen Preis teilen wird. Er war kaum zu bändigen und ich bekam es fast mit der Angst zu tun! Nur mit der Gewissheit, dass er gut erzogen ist und ich wusste, er wird nie böse, konnte ich das Spiel friedlich beenden und wir gingen dann wieder zurück, als ob nichts gewesen wäre. Du meine Güte, dafür hab ich ihn im Nachhinein noch mehr gemocht als sowieso schon. Ein Mensch ist eben auch nur ein Hund. Er hat mich erzogen und um einige Erfahrung weiter gebracht. Danke Aaron!

Aron zieht am Stock und gibt bedrohliche Laute von sich


Aron spielt im Gras

7. Aron, die Wasserratte

Aron schüttelt sich im Laacher See Aron springt ins Wasser Aron schüttelt sich und spritzt alles naß

Aron war ein typischer Labrador! verfressen und verrückt nach Wasser. Er liebte es, in der Lahn oder anderen Gewässern zu schwimmen. Dabei machte er allerdings seltsame geräusche und wir fürchteten immer um sein Leben. Er bellte, quietschte und jaulte, so dass wir immer glaubten, er würde bald ertrinken oder seinen Weg aus dem Fluss nicht mehr finden. Zum Glück mussten wir nie zu seiner Rettung ins Wasser springen. Ich werde Aron immer in guter Erinnerung behalten und ihn mit alten Studentenzeiten verbinden.

in der Tat: seltsame Geräusche beim Schwimmen


Das witzigste Erlebnis für mich mit Ihm war der Spaziergang an der Isar in München, diese alte Wasserratte, einfach nicht fernzuhalten von dieser Flüssigkeit. Auch wenn man sich Gedanken darum gemacht hat, ob Ihm was passieren könnte, witzig wars trotzdem.

Aron buddelt im Sand Aron hat eine Sandschnautze vom Buddeln

Aron buddelt im Sand


8. Im Winter

David und Aron im Schnee Aron mit einem Stock im Schnee Aron völlig eingeschneit auf der Nordseeinsel Baltrum David seift Aron mit Schnee ein

Aron flitzt im Schnee


Spielen im Schnee auf Baltrum!


Aron sucht Äpfel im Schnee

Aron - ein wahrer Feinschmecker! Er aß nicht alles, was ihm dargeboten wurde - dafür war er bei mancher Speise besonders auf Zack. So kam es auch vor, dass er erst letzten Winter auf der Suche nach seinen heiß geliebten Äpfeln den Schnee unterm Apfelbaum durchpflügte und jede Menge Eisäpfel genoss.

Schüttelt sich


man, das tut mir ja Leid mit Aron. Er war mein Lieblingshund! Normalerweise bin ich nicht so der Freund von Hunden, aber Aron, den mochte ich sehr. Mit ihm habe ich sehr gerne und an der Sporthalle an der Blista gespielt, ihn gestreichelt oder auch mal geärgert. :-)

Aron zerrt einen Stock aus dem Gebüsch