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Zweite Tandemtour: von Rüdesheim nach Köln

nach unserer ersten Tour entlang der Lahn konnten wir es kaum erwarten unsere nächste Radtour zu beginnen. Zum Geburtstag hatte ich Christina das Radtourenbuch von Mainz nach Rotterdam geschenkt. Kurz darauf nahmen wir uns vor Christinas Eltern mit dem Rad in Strümp zu besuchen. Und in meiner zweiten Urlaubswoche war es dann soweit. Die erste hatten wir an der Ostsee in Wendtorf verbracht. Nach diesem regnerischen Aufenthalt freuten wir uns schon auf drei sonnige Etappen am Rhein.

1. Etappe: von Rüdesheim nach Rhens

Wie bei unserer letzten Tour fuhren wir zunächst mit dem Zug. In Rüdesheim angekommen gingen wir gleich zur Fähre, die uns auf die andere rheinseite - nach Bingen brachte. Von hier starteten wir unsere Tour.

David mit Tandem in Bingen

Bei typischem Rheinlandwetter (etwas bedeckt und ziemlich schwül) traten wir frölich in die Pedalen, wohl wissend, dass es am Rhein keine Steigungen gibt. Stimmt auch, aber an einem Sonntag ohne Regen ist jeder Einwohner und jeder Hund auf den Beinen. Christina lenkte unser Tandem geschickt und vorsichtig durch die Massen. Viele kennen sicherlich die schöne Rheinstrecke. Vorbei an Bacharach, Oberwesel, St. Goar, Boppard, Bad Salzig, Spay, Rhens und Koblenz. Weinberge, viele Burgen, kleine Dörfer und das schmale Rheintal locken Tag für Tag Turisten an und verzaubern auch Durchreisende immer wieder aufs Neue. Und so freute ich mich auf die viel besungene Lorelei, die ich aus Kindheitserinnerungen entweder von einer Plattform oder bei Konzerten kannte. Wirklich eine romantische Gegend? Hört selbst:


Blick auf die Lorelei Das Lorelei-Tal

Entlang der B9 ging es weiter Richtung Rhens. Leider waren am Sonntag sehr viele Motorradfahrer unterwegs, die einen beeindruckenden Lärm veranstalten können. Nach ca. 60 KM waren wir in Rhens angekommen. Wir hatten bereits am Nachmittag ein Zimmer im Hotel "Rheinterasse" reserviert; ein Hotel, das wir nur empfehlen können!

Die Terasse unserer Unterkunft Blick auf den Rhein

Abends gingen wir noch kurz zum heimischen Weinfest "Wein Gass" und setzten uns danach noch gemütlich an den Rhein.


2. Etappe: von Rhens nach Bonn Bad Godesberg

Gut gelaunt und frohen Mutes starteten wir in den Tag


Kurz nach Rhens erreichten wir Koblenz. Wir versuchten zum "deutschen Eck" zu gelangen, allerdings war Koblenz im Sommer 2009 eine einzige Baustelle. Die Vorbereitungen auf die Bundesgartenschau 2011 hatten die Stadt voll im Griff. Mit etwas Geduld erreichten wir das "deutsche Eck" und legten erstmal eine Pause ein. Danach ging es weiter in Richtung Andernach, vorbei an Weißenturm und dem ehemaligen Atomkraftwerk Mülheim-Kerlich, das aufgrund einer fehlerhaften Baugenehmigung lediglich ein Jahr ans Netz ging. Ich erlebte damals den umstrittenen Start des Reaktors und seine baldige Abschaltung als ich noch in Neuwied in die Grundschule ging. Wir fuhren jetzt durch eine Gegend mit der ich sehr viele Kindheitserinnerungen verband.

Die Sonne wurde immer heißer und wir genehmigten uns eine Mittagspause in der schönen Stadt Andernach. Danach ging es über Bad Breisig weiter nach Remagen

Bad Breisig Blick auf eine alte Holzbrücke über die Ahr

Die bisher noch angenehme Hitze verwandelte sich gegen Nachmittag in die bekannte Rheinschwüle und ein kräftiger Regenguß ließ nicht lange auf sich warten. Wir fuhren noch zwei mal mit der Rheinfäre um unser Tagesziel, Bonn Bad Godesberg zu erreichen.

An diesem Tag legten wir rund 70 KM zurück.

3. Etappe: von Bonn Bad Godesberg nach Köln

Etwas übernächtet standen wir am nächsten Morgen vor unserem Tandem. Christinas Onkel hatte Geburtstag und wir haben diesen gebührend gefeiert. Unsere Etappe führte uns an der tollen Rheinpromenade von Bonn vorbei in Richtung Köln. Nach rund 20 Km meldete sich bei mir das linke Knie, das mich auch schon am Vortag geärgert hatte. Die Pausen wurden länger und die Streckenabschnitte kürzer.

Köln aus der Ferne

Kurz vor Köln, Bei Rhodenkirchen, legten wir eine Mittagspause ein und ich mußte mir leider eingestehen, dass ich es keine weitere 70 KM bis Strümp schaffen würde. So fuhren wir bis zum kölner Hauptbahnhof und von dort mit dem Zug bis Osterrath. Die letzte Strecke bis Strümp legten wir dann wieder mit dem Rad zurück. Alles in allem sind wir an den 3 Tagen rund 170 KM gefahren. Trotz der frühzeitigen Aufgabe hat uns die neuerliche Radtour wieder riesig viel Spaß bereitet. Auf ein nächstes Mal!