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Dritte Tandemtour: von Kassel nach Bad Pyrmond

Nach den ersten beiden Touren 2009 konnten wir es kaum abwarten uns wieder aufs Rad zu schwingen. Obwohl der Wetterbericht nicht gerade das "Traum-Radwetter" versprach fuhren wir vier Tage an Fulda und Weser entlang. über die Mittelweser-touristik GmbH hatten wir uns im Vorfeld eine Karte sowie ein Büchlein mit allen möglichen Unterkünften auf der Strecke gekauft.

1. Etappe: von Kassel nach Hann. Münden

Christina holte mich am Mittwoch direkt von der Arbeit ab und wir schmissen uns direkt in unser sportliches Outfit. Mit dem Regionalexpress ging es dann nach Kassel HBF. Von hier startete unsere Tandemtour - 30 KM an der Fulda entlang. Eine tolle Strecke, mit viel Wald und Wiesen; einfach schön, wenn es nicht so bitterlich kalt gewesen wäre!

Hann. Münden ist eine wunderschöne Kleinstadt im südlichen Niedersachsen. Rund 700 Fachwerkhäuser zieren das schmucke Stadtbild. Bekannt ist Hann. Münden aber vor allem durch den Zusammenfluß von Werra und Fulda zur Weser.

Christina liest vom Weserstein


Der Text des Wesersteines

Doktor Johann Andreas Eisenbarth war ein Wanderarzt, der 1727 in Hann. Münden starb. Eisenbarth lebt in dieser Stadt trotzdem weiter

Christina vor dem Sterbehaus von Doktor Eisenbarth


In der alte Rathausschenke waren wir untergebracht. Nette Leute, tolles Frühstück und gute Unterkunft. Sehr gut gefallen hat uns der alte Ratskeller, in dem wir ein köstliches Buffet genießen konnten.

der alte Ratskeller von außen

David beschreibt den Ratskeller


2. Etappe: von Hann. Münden nach Wehrden

Nach einem kurzen Besuch am Weserstein traten wir kräftig in die Pedale. Das mußten wir auch, denn mit 9 Grad Durchschnittstemperatur war wirklich kein Fahrradwetter zu vermelden. Dazu nieselte es immer wieder leicht. Und all die freundlichen Vatertagsprozessionen, ob auf einem Floß auf der Weser oder zu Fuß mit einem Handwägelichen voller Bier, immer wieder die gleichen Sprüche: "der hinten tritt ja gar nicht."

David fotografiert die Weser

Die Landschaft ist sehr schön und ruhig. Viele gelbe Rappsfelder, grüne wiesen und die friedliche Weser. Nach rund 23 KM hatten wir Oedelsheim erreicht, die Heimat des "gestiefelten Katers." In dieser Mittelgebirgslandschaft kann man auf dem Märchenlandweg viele alte Schlösser und Burgen besichtigen. Viele Märchenfiguren der Gebrüder Grimm sind hier zu Hause. Dornröschen auf der Sababurg, Rapunzel auf der Trendelburg, und die 7 Zwerge in Gieselwerder. Die waren aber alle bei diesem Wetter nicht zu Hause. Und so fuhren wir bis Oberweser und aßen dort ein knackiges Hänchen.

ein Wegweiser nach Bad Karlshafen im Regen

Nach der Mittagspause ging es weiter nach Bad Karlshafen, rund 14 KM. Die Nördlichste stadt Hessens besitzt ein modernes Kurzentrum, ein Gradierwerk und die Weserberglandtherme. Weiter gings, vorbei am ehemaligen Atomkraftwerk Vürgassen und mit einer Gierseilfähre über die Weser. eine Gierseilfähre auf der Weser Danach ging es noch rund 8 KM weiter bis Wehrden. Hier übernachteten wir in einem Heuhotel (nicht bei diesen Temperaturen, das Zimmer und das Bad waren schön warm) - bei Familie Schulte-Grundhöfer.

3. Etappe: von Wehrden nach Tündern (bei Hameln)

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Höxter. Dort besichtigten wir das Schloß Corvey, das eines der bedeutendsten carolingischen Klöster war. Ein beeindruckend großes Anwesen. Christina vor dem Kloster Corvey Anschließend ging es weiter in die Duftstadt Holzminden.

christina liest einen Text über die Duftunternehmen von Holzminden


Wir haben auch ein Parfum aus Holzminden mitgenommen. Nach der Mittagspause fuhren wir noch rund 30 Kilometer bis Bodenwerder, Stadt des Lügenbarons Münchhausen. 20 Kilometer später hatten wir unser Etappenziel - Tündern (7 KM bis Hameln) erreicht. Eigentlich wollten wir "bei den hasenjägern" übernachten, doch die hatten überbucht und uns kurzer Hand 600 M weiter ins Dorfinnere verfrachtet. Wir wissen leider den Namen der unterkunft nicht mehr, aber es war sehr nett. Abends sind wir dann noch in die Dorfkneipe. Beim betreten herrschte absolutes Schweigen und alle Augenpaare waren auf uns gerichtet. Ob dort Radfahrer jemals stoppten?

4. Etappe: von Tündern nach Bad Pyrmond

Von Etappe IV gibt es, zumindest radlertechnisch keine Heldentaten zu berichten. Zu den eisigen Temperaturen setzte über Nacht noch ergiebiger Regen ein. Die 7 KM bis Hameln waren nicht angenehm. Also gingen wir shoppen, besichtigten den Souveniershop, in dem es alles über und mit Ratten gab und beschlossen auf schnellstem Wege mit der S-Bahn nach Bad Pyrmond in die Sauna zu fahren. Am Bahnhof von Hameln stellten wir dann fest, dass semtliche Radfahrer hier gestrandet waren.

das Fahrradparkhaus in Hameln, eine klasse Idee!

In Bad Pyrmond fuhren wir zunächst zu unserer Unterkunft, dem alten Zollhaus. Danach besichtigten wir den Tier- und Kurpark, besuchten das Spargelfest und genossen dann endlich die Saunawelt der Hufelandtherme.

am nächsten morgen fuhren wir mit Regionalbahnen zurück nach Marburg. Rund 190 Kilometer sind wir gefahren, hätten am Samstag aber auch gern die Strecke von Hameln nach Bad Pyrmond mit dem Rad bewältigt.